Die Reliquien
1242 entdeckte der Ordensbruder Leonardo da Latisana O.P bei einem Besuch des Klosters zu einem Zeitpunkt, als wahrscheinlich gerade Umbauarbeiten in der Kirche San Giovanni und im Tempel unter der Herrschaft der Äbtissin Gisla de Pertica durchgeführt wurden, ein Kästchen im Altar des Oratoriums Santa Maria in Valle. Er stellte fest, dass dieses Kästchen die Reliquien der Heiligen Anastasia, Agape, Cionia, Irene und der Heiligen Crisogono und Zoilo enthielt.
Die Erzählung dieser Entdeckung wurde nachfolgend mit wundersamen Aspekten ausgeschmückt. So erzählte man, dass nach dem Öffnen des Kästchens mit einem Messer und dem Freilegen des von Staub bedeckten Tuchs, unter dem die Reliquien lagen, ein Duft freigesetzt wurde. Dieser Duft breitete sich in der gesamten Stadt aus und lockte alle Bürger zum Kloster. Die Nonnen sahen sich daraufhin gezwungen, das Kästchen sicherheitshalber wieder zu verschließen. Nachfolgend ereigneten sich zahlreiche Wunder, die den Patriarchen dazu veranlassten, dieser Tatsache etwas Göttliches zuzusprechen. Daher wurden verschiedene Ablässe erteilt.
Die Einnahmen trugen dazu bei, das Kloster aus der Not zu befreien.