Die Restaurierung Der Dekorativen Ausstattung
Bis zum 13. Jh. wurden anscheinend keinerlei Restaurierungsarbeiten an der aus dem Hochmittelalter stammenden dekorativen Ausstattung vorgenommen.
Die Fresken, welche die aus dem Hochmittelalter stammenden Wandverzierungen ĂŒberlagerten, wurden wahrscheinlich nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1222 angefertigt. Es ist jedoch nicht auszuschlieĂen, dass die zwei Lunetten an der Nord- und SĂŒdwand (Schöpfungsgeschichte, Heilige) vor diesem Datum neu verziert wurden.
Unter den restaurierten Verzierungen ist das Fresko mit den Heiligenfiguren (u.a. Magdalena und die Allegorie des Glaubens) an der SĂŒdwand das Ă€lteste.
WĂ€hrend der Restaurierung des GebĂ€udes, die vermutlich Mitte des 13. Jh.s abgeschlossen wurde, wurden auch die Fresken im Presbyterium angefertigt, von denen nur einige Fragmente erhalten sind (Geburt Jesu aus der Mitte des 13. Jh.s; zu sehen sind AuszĂŒge der Badevorbereitung eines Kindes).
Neue Fresken wurden im 14. Jh. auf dem zentralen Gewölbe des Presbyteriums (Segnender Jesus Christus, auf der rechten Seite flankiert von Heiligen und Szene der Verehrung der Heiligen Drei Könige) und an den WĂ€nden des Raums (VerkĂŒndigung, Kreuzigung) angefertigt. Seitlich der Fenster wurden die MariĂ€ Heimsuchung (an der Nordwand) und die Heiligen Peter und Paul, der das Schwert und das Buch in den HĂ€nden hĂ€lt (SĂŒdfenster), dargestellt.
Höchstwahrscheinlich endeten die Anfertigungen von Fresken mit dem Bau der StĂŒhle der hölzernen Chorempore (der Ă€ltesten im Friaul), die auf die Zeit der Ăbtissin Margherita della Torre zurĂŒckgehen und auf das Jahr 1384 datiert werden können. Die Chorempore verdeckte de facto den gesamten unteren Bereich der WĂ€nde des Saals sowie auch einen Teil der einige Jahrzehnte zuvor angefertigten Fresken.
Fast alle malerischen Verzierungen, die nach der Anfangsphase angebracht wurden, wurden wÀhrend der Restaurierungen, die in den 1950er und 1960er Jahren erfolgten, entfernt. Ein kleiner Teil wurde in der Sakristei des Tempels, im Christlichen Museum des Doms und in den Lagern des ArchÀologischen Museums untergebracht.
Auch einige Skulpturen, die im Mittelalter im Tempel standen, wurden an einer anderen Stelle aufgestellt: die Statuen des Leidenswegs auf dem Balken, der von SĂ€ulen gestĂŒtzt wird, die den Saal vom Presbyterium trennen, und die Statuen der SchmerzensmĂ€nner seitlich von einem Kreuz. Die Werke sind gegenwĂ€rtig im Museum des Palazzo de Nordis ausgestellt.
Derzeit wird ein Projekt geprĂŒft, das vorsieht, all diese Elemente von groĂem historischem und kĂŒnstlerischem Wert in den RĂ€umlichkeiten im OstflĂŒgel des Kreuzgangs aufzustellen, wo das Museum des Klosters und des Tempels eingerichtet werden soll.
Eine Restaurierungsphase der dekorativen Ausstattung des Tempels im Mittelalter betraf auch die AuĂenwĂ€nde des GebĂ€udes, insbesondere das Obergeschoss, an das inzwischen die RĂ€umlichkeiten des Klosters angrenzten.